Ramsauer besorgt über unachtsame Verkehrsteilnehmer

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ADFC: Besorgnis allein senkt keine Unfallzahlen

Ramsauer besorgt über unachtsame Verkehrsteilnehmer

ADFC: Besorgnis allein senkt keine Unfallzahlen

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer ist angesichts steigender Verkehrsopferzahlen, insbesondere bei Fußgängern, besorgt. Problematisch sei, dass viele Verkehrsteilnehmer sich ablenken ließen: Autofahrer schreiben SMS, Fußgänger und Radfahrer klinken sich mit lauter Musik aus Kopfhörern aus dem Verkehr aus.

Ablenkung hat im Straßenverkehr nichts zu suchen, darin stimmt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) dem Minister zu. Der Fahrradverband weist aber darauf hin, dass sich die Unfallzahlen nicht allein durch eine erhöhte Aufmerksamkeit senken lassen.

Die Straßenverkehrsordnung schreibt ohnehin vor, dass niemand sein Gehör durch Geräte so beeinträchtigen darf, dass die Aufmerksamkeit gestört wird „An die Regeln müssen sich alle halten: Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger“, sagt ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork. „Das größte Sicherheitsrisiko im Verkehr sind aber Kraftfahrzeuge. Wer also Unfälle vermeiden will, muss hier ansetzen und die Gefährdung der schwächeren Verkehrsteilnehmer verringern.“

Dies gelingt nur, wenn die Geschwindigkeit in Wohngebieten auf 30 Kilometer pro Stunde gesenkt werde, wie vom EU-Parlament bereits im vergangenen Jahr empfohlen. Noch besser wäre es, so der ADFC, in Städten Tempo 30 als generelle Regelgeschwindigkeit einzuführen. Zudem fordert der ADFC die verpflichtende Einführung technischer Hilfsmittel an Kraftfahrzeugen wie Abbiege- und Bremsassistenten.

Die ADFC-Forderungen zur technischen Fahrzeugsicherheit können auf www.adfc.de/ueberlebenstechnik nachgelesen werden.

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